KIEFERORTHOPÄDIE FÜR JUGENDLICHE

Eine Zahn- oder Kieferfehlstellung ist bereits bei Kindern und Jugendlichen ein weit verbreitetes Problem. Neben klassischen Folgen, wie Beeinträchtigungen bei der Mundhygiene sowie beim Kauen oder Sprechen, können Fehlstellungen auch schwerwiegende Konsequenzen haben, die im schlimmsten Fall den gesamten Körper betreffen. Durch eine kieferorthopädische Behandlung in jungen Jahren kann man negative Folgen der Zahnfehlstellung beh­eben oder sogar vermeiden.

Die Auswirkungen von Zahnfehlstellungen betreffen nicht nur die Gesundheit, sondern auch oftmals das Selbstbewusstsein. Ein schönes Lächeln ist Jugendlichen erfahrungsgemäß mindestens genauso wichtig wie ein gesundes. Eine feste Regel für den Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung gibt es nicht und ist in jedem Alter möglich, in vielen Fällen raten wir jedoch zu einem Therapiebeginn bereits in jungen Jahren. Der Kieferknochen, in dem die Zähne eingebettet sind, befindet sich noch in der Wachstumsphase, die wir nutzen, um mittels kieferorthopädischer Maßnahmen die Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken. Dadurch ist es möglich, dass Zahnfehlstellungen optimal reguliert werden können und die Dauer der Therapie wesentlich verkürzt wird.

Bei Kindern und Jugendlichen zahlt die gesetzliche Krankenkasse eine kieferorthopädische Erstuntersuchung zur Klärung, ob ein Behandlungsbedarf vorliegt und wann der beste Zeitpunkt zum Beginn der Behandlung ist. Wir dokumentieren die Diagnose, die geplanten Maßnahmen und die voraussichtlichen Gesamtkosten in einem Behandlungsplan und reichen ihn bei der Krankenkasse ein. Wenn eine erhebliche Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers vorliegt, wird die Behandlung bis zum 18. Lebensjahr von den gesetzlichen Kassen übernommen.

Am Beginn der Behandlung steht eine ausführliche Diagnose, die in entspannter Atmosphäre stattfindet. Nach der Dokumentation von Fehlstellungen erarbeiten wir unter Berücksichtigung der Wünsche unserer heranwachsenden Patienten und der Eltern einen Behandlungsplan. Wir nehmen uns Zeit, Therapiemöglichkeiten im Rahmen eines Beratungsgesprächs ausführlich zu erklären. Da die Mitarbeit des Jugendlichen wichtig für die Dauer und den Erfolg der Behandlung ist, steht er bei uns während der gesamten kieferorthopädischen Behandlung im Mittelpunkt.

Je nach Ausprägungsgrad können sowohl herausnehmbare als auch festsitzende Zahnspangen zum Therapieplan gehören. Häufig beginnt eine kieferorthopädische Behandlung bei Jugendlichen mit einer herausnehmbaren Zahnspange. In unserer Praxis bieten wir neben losen Spangen auch individuell den Wunschvorstellungen anpassbare Bracketsysteme wie selbstligierende Brackets, bunte Gummis oder auch unauffällige Keramikbrackets, sowie Invisalign (die „unsichtbare“ Zahnspange) an. Welche KFO-Behandlung am besten geeignet ist, entscheiden wir gemeinsam in einem umfassenden Beratungsgespräch.

Um Zahnfehlstellungen möglichst schonend zu korrigieren und die Wachstumsphase zu nutzen, dauert eine kieferorthopädische Behandlung bei Jugendlichen je nach Ausprägung oft mehrere Jahre. So können wir Zähne und Kiefer möglichst schonend mittels unterschiedlichen kieferorthopädischen Apparaturen korrigieren. Das gewissenhafte Einhalten von Kontrollterminen ist für den Erfolg der Behandlung ebenso entscheidend wie die Mitarbeit des zu Behandelnden. Damit unsere jungen Patienten weiterhin gerne zu uns kommen, nimmt sich unser freundliches Team viel Zeit und betreut Kinder und Jugendliche besonders einfühlsam.

Um das schöne Lächeln ein Leben lang zu erhalten ist es unbedingt erforderlich, die Zahnstellung dauerhaft zu stabilisieren. Deshalb schließt sich nach der eigentlichen Zahnregulierung eine sogenannte Retentionsphase, die „Haltephase“ an. Sie gehört zur Behandlung und dient dazu, den Erfolg zu erhalten. So können sich die Zähne in der gewünschten Position verfestigen. Die Dauer dieser Phase ist sehr unterschiedlich und wird für jeden Patienten individuell entschieden.